Ostheim – Rechtzeitig vor Weihnachten ist der Bildband von Peter Klier mit Alt-Ostheimer Motiven und Begleittexten von Ingo von Berchem erschienen. Am vergangenen Freitag wurde der “Ostheimer Altstadtzauber – Liebeserklärung an das alte Ostheim“ im Ostheimer Rathaus vorgestellt.
In Anlehnung an seinen bekannten Mellrichstadt-Zyklus „Altstadtzauber“ hat Peter Klier auch eine Bilderreihe über Ostheim mit 50 Aquarellen geschaffen und der Stadt Ostheim als Schenkung überlassen. Dem Künstler liegt es am Herzen, die Bildersammlung nicht auseinanderzureißen und nicht zu verkaufen, sondern sie in einer ständigen Ausstellung zu zeigen. Die Werke, die in einem Zeitraum von gut zehn Jahren entstanden sind, sollen in der Kirchbergschule ein dauerhaftes Zuhause bekommen und der Öffentlichkeit zugänglich sein.
Vorab ist nun ein schmucker Bildband des „Spitzweg der Rhön“, wie der pensionierte Lehrer und passionierte Maler gerne genannt wird, erschienen. Kliers Ostheim-Reihe umfasst Ansichten der Stadt um das Jahr 1800. Walter Jahn, Ingo von Berchem und der inzwischen verstorbene Karl Schneider hatten Klier mit fundierten Informationen zur Geschichte der Stadt versorgt, so dass die Werke ein recht authentisches Bild von den damaligen Begebenheiten widerspiegeln dürften. Die historische Kulisse füllt Klier mit allerhand heiter-humoresken Szenen, die den Betrachter nicht nur zum Schmunzeln bringen, sondern auch zum genauen Hinschauen animieren. Ingo von Berchem verfasste dazu die Texte mit fundierten geschichtlichen Erklärungen.
Als äußerst gelungen finden Bürgermeister Ulrich Waldsachs und seine Stellvertreterin Ulrike Stanek, Vorsitzende des Ausschusses Kultur und Partnerschaften des Stadtrates, den farbenfrohen Bildband. Das Besondere der Bilder mache aus, dass in den Ansichten Gegebenheiten gezeigt werden, die heute nicht mehr existieren, wie zum Beispiel das Rockentor. Und die Vergangenheit wird gerade dadurch lebendig, dass die dargestellten Szenen Geschichtliches mit Geschichten der Menschen verbinden.
Klier war es ein Anliegen, das alte Ostheim mit seinen ehemals vielen Toren und Türmen darzustellen, „vielleicht ist es die letzte Chance, Ostheim so zu zeigen, wie es einmal war“, so der Künstler, der mit seinen Bildern unterhalten und auch das Interesse für die Historie wecken will. Ohne den erhobenen Zeigefinger – deshalb auch die lustigen Szenen und zum Teil fiktiven Episoden, wie die erfundene Liebelei Goethes mit einem Ostheimer Mädchen.